Ein Einbruch in das eigene Heim ist ein einschneidendes Erlebnis. Auf der einen Seite belasten die fehlenden materiellen Werte und mitunter gar der Vandalismus. Doch während sich die Verwüstung beseitigen und materielle Werte eventuell ersetzen lassen, bleiben die psychischen Folgen eines Einbruchs bestehen. Das Eindringen einer fremden Person in die eigenen vier Wände zerstört jegliches Gefühl von Sicherheit, Behaglichkeit und Privatsphäre. Diese Spuren sind durch nichts zu ersetzen und treten gar dann auf, wenn nichts entwendet oder zerstört wurde. Niemand möchte dies erleben, deshalb ist es wichtig, schon vorzeitig aktiv zu werden. Im ersten Schritt sind, gerade in bestimmten Bereichen, die Fenster wichtig, wie dieser Ratgeber zeigt
Das Hauptziel eines sicheren Fensters ist, es den Einbrechern möglichst schwer zu machen. Ein sicheres Fenster wirkt einbruchshemmend und besitzt eine gewisse Widerstandsfähigkeit, die sich in folgende Bereiche aufteilt:
Glasbruch – jeder kennt noch die alten Kellerfenster, die zu Bruch gingen, wenn nur ein Ball sachte dagegen prallte. Gute Fenster sind zwar auch nicht vor dem Einschlagen gefeit, sofern sie keine speziellen Modelle sind, doch ist das Glas allgemein widerstandsfähiger gegenüber Stößen und Schlägen.
Aufstemmen – die wenigsten Einbrecher schlagen eine Scheibe ein, da dies zu laut wäre. Stattdessen stemmen sie das Fenster auf. Ein gutes Fenster besitzt einen stabilen Rahmen, der sich nur schwer verbiegt, sodass das Aufstemmen nicht möglich ist.
Widerstandsdauer – Fenster werden in Widerstandsklassen eingeteilt. Bezüglich der Sicherheit bedeutet dies die Zeit, die ein Fenster einem professionellen Einbruchsversuch standhält. Einbrecher probieren in der Regel nur kurz, ob das Fenster nachgibt. Längere Aufstemmversuche sind zu heikel, da sie beobachtet werden könnten. Wie sich die Widerstandsdauer im Prüfumfeld ausweist, zeigt dieses Video.
Ein sicheres Fenster kommt jedoch nie im alleinigen Paket. Die modernen und gut isolierenden Fenster- und Rahmentypen, wie zum Beispiel hier, weisen alle einen gewissen Grundschutz auf, der vom Käufer durch die Wahl der Widerstandsklasse noch erweitert werden kann.
Allerdings darf nicht allein von der Außenseite des Hauses gedacht werden. Die Schwachstelle eines Fensters ist die Kippstellung. Ein sicheres Fenster wird somit auch durch eine gezielte Sicherung im Bereich der Griffe und Beschläge beschrieben. Besonders deutlich tritt dieser Fakt bei Balkon- und Terrassentüren zum Vorschein. Häufig werden die Balkontüren im ersten Stock nicht beachtet, da diese beim Einbau noch kein Einstiegspunkt für Einbrecher waren. Doch wächst der Baum neben dem Balkon oder genügen die Gartenmöbel als Aufstiegshilfe, so wird genau diese Tür aufgestemmt, da sie keinen Widerstand bietet. Für ältere Terrassentüren ohne zusätzlichen Schutz gilt dasselbe. Mittlerweile gibt es Türen, die mit zusätzlichen Schutzhebeln gesichert werden können.
Fenster und ihre
Sicherheitsklassen
Wie bereits erwähnt, werden Fenster in verschiedene Klassen eingestuft. Ein Fenster der untersten Sicherheitsklasse kommt oftmals in Bürogebäuden zum Einsatz: Bürofenster, die zum Büroflur zeigen. Höchste Sicherheitsklassen hingegen werden in Banken, aber auch bei Schaufenstern genutzt. Im Überblick:
RC1N - diese Fenster bieten nur einen begrenzten Grundschutz. Es folgt nur eine manuelle Prüfung. Ein Aufbrechen mit einfachen Werkzeugen ist möglich, zudem ist die Verglasung absoluter Standard.
RC2N - für die Zertifizierung muss dieses Fenster bereits einen gestellten Einbruchsversuch mit Schraubenzieher und Keilen standhalten. Die Verglasung unterliegt keinen besonderen Regeln.
RC2 - diese Fenster sind tatsächlich einbruchshemmend. Die Fenster sind geprüft und halten einem Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen für mindestens drei Minuten Stand. Pilzkopfverriegelungen sichern das Fenster im Rahmen, als Glas wird einbruchshemmendes Sicherheitsglas genutzt. Diese Fenstertypen werden auch von der Polizei als Einsteigerfenster empfohlen.
RC 3 - diese Fenster halten einem Einbruchsversuch für fünf Minuten Stand. Zugleich wurden die Fenster beim Einbruchsversuch während der Zertifizierung mit Brechstangen behandelt. Das Fensterglas besteht aus Sicherheitsglas der EN 356. Diese Fenster bieten sich an, wenn wertvolle Güter im Haus gelagert werden oder das Sicherheitsbedürfnis besonders hoch ist.
RC4 bis RC6 - für den privaten Gebrauch werden diese Widerstandsklassen kaum genutzt.
Fenster müssen heute geprüft werden, bevor sie zum ersten Mal in den Verkauf gehen. Die Zertifizierung beläuft sich dabei auf die Fenstersicherheit, zugleich werden die Fenster hinsichtlich ihrer sonstigen Attribute geprüft: Isolation, Beständigkeit, Dichtheit.
Was ist in Bezug
auf Einbruchsschutz noch wichtig?
Es wurde schon deutlich, dass Fenstertüren ebenso nicht missachtet werden dürfen. Generell gibt es einige Bereiche, die fest mit dem Thema Einbruchsschutz verbunden sind:
Keller – gerade bei Häusern, die einen direkten Zugang von Keller zum Treppenhaus oder dem Wohnbereich bieten, müssen auch die Kellerfenster gesichert werden. Zudem empfiehlt es sich, die Kellertür sowie die Verbindungstür zum Hausbereich zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.
Zugangstüren – die Haustür muss ebenfalls dem Einbruchsschutz unterworfen werden. Ältere Türen, teils noch mit dünnen Glaseinsätzen in Griffweite der Klinke, werden ausgetauscht. Moderne Zugangstüren arbeiten mit Pilzkopfverriegelungen. Alternativ sollte die Tür wenigstens um Sicherheitsriegel erweitert werden. Dies gilt auch für Wohnungstüren in Mehrfamilienhäusern.
Wachsamkeit – viele Einbrüche geschehen aus Unachtsamkeit. Beim Verlassen des Hauses darf kein Fenster abgeklappt bleiben, auch nicht, wenn es sich um ein Sicherheitsfenster handelt. Grobe Gefahren befinden sich hingegen in den meisten Gärten: Eine Leiter wird nicht fortgeräumt oder nur zur Seite gelegt, Tische und Stühle genügen, um die Balkonbrüstung zu erreichen, Bäume ragen dicht an Fenster und Balkone heran.
Alarmanlagen und Bewegungsmelder sind weiterhin eine wertvolle Hilfe, um Einbrecher abzuhalten oder zu verschrecken. Grundsätzlich komplettieren sie allerdings nur den Einbruchsschutz, denn steht das Haus offen und unbeobachtet, wird auch kein Halogenstrahler einen Einbrecher von seinem Versuch abhalten. Wichtig insbesondere für Bauherren ist also, die Einbruchssicherheit von Beginn an zu bedenken. Wer mit einem Architekten arbeitet, kann diese besonderen Voraussetzungen in den frühen Leistungsphasen ansprechen, so dass die Beachtung finden.
Fazit -
einbruchshemmende Fenster sind mehrfach sinnvoll
Es lässt sich vermuten, dass die Fenster in Häusern, die noch keinen Widerstand gegen Einbrecher bieten, älteren Baujahrs sind. Somit ist der Austausch der Fenster und Fenstertüren im Haus aus zweierlei Hinsicht sinnvoll: Mit den neuen Fenstern erhöht sich automatisch der Schutz vor Einbrechern, doch die Isolation des Hauses wird gleichzeitig angehoben und der Verlust von Wärmeenergie durch die Fenster eingedämmt. Die KfW bietet zwar keine direkte Förderung für den Einbruchsschutz, doch ist es möglich, die Förderung für effiziente Sanierungen zu nutzen, wenn gleichzeitig gedämmt wird.
Einen guten Start im neuen Zuhause wünscht Ihnen Ihr umzuege.de-Team
Ein Einbruch in das eigene Heim ist ein einschneidendes Erlebnis. Auf der einen Seite belasten die fehlenden materiellen Werte und mitunter gar der Vandalismus. Doch während sich die Verwüstung beseitigen und materielle Werte eventuell ersetzen lassen, bleiben die psychischen Folgen eines Einbruchs bestehen. Das Eindringen einer fremden Person in die eigenen vier Wände zerstört jegliches Gefühl von Sicherheit, Behaglichkeit und Privatsphäre. Diese Spuren sind durch nichts zu ersetzen und treten gar dann auf, wenn nichts entwendet oder zerstört wurde. Niemand möchte dies erleben, deshalb ist es wichtig, schon vorzeitig aktiv zu werden. Im ersten Schritt sind, gerade in bestimmten Bereichen, die Fenster wichtig, wie dieser Ratgeber zeigt
Abbildung 1: Moderne Fenster können den Einbruchschutz deutlich verbessern. | © Urheber: Marlon Bönisch / stock.adobe.com
Was macht sichere Fenster aus
Das Hauptziel eines sicheren Fensters ist, es den Einbrechern möglichst schwer zu machen. Ein sicheres Fenster wirkt einbruchshemmend und besitzt eine gewisse Widerstandsfähigkeit, die sich in folgende Bereiche aufteilt:
Ein sicheres Fenster kommt jedoch nie im alleinigen Paket. Die modernen und gut isolierenden Fenster- und Rahmentypen, wie zum Beispiel hier, weisen alle einen gewissen Grundschutz auf, der vom Käufer durch die Wahl der Widerstandsklasse noch erweitert werden kann.
Allerdings darf nicht allein von der Außenseite des Hauses gedacht werden. Die Schwachstelle eines Fensters ist die Kippstellung. Ein sicheres Fenster wird somit auch durch eine gezielte Sicherung im Bereich der Griffe und Beschläge beschrieben. Besonders deutlich tritt dieser Fakt bei Balkon- und Terrassentüren zum Vorschein. Häufig werden die Balkontüren im ersten Stock nicht beachtet, da diese beim Einbau noch kein Einstiegspunkt für Einbrecher waren. Doch wächst der Baum neben dem Balkon oder genügen die Gartenmöbel als Aufstiegshilfe, so wird genau diese Tür aufgestemmt, da sie keinen Widerstand bietet. Für ältere Terrassentüren ohne zusätzlichen Schutz gilt dasselbe. Mittlerweile gibt es Türen, die mit zusätzlichen Schutzhebeln gesichert werden können.
Fenster und ihre Sicherheitsklassen
Wie bereits erwähnt, werden Fenster in verschiedene Klassen eingestuft. Ein Fenster der untersten Sicherheitsklasse kommt oftmals in Bürogebäuden zum Einsatz: Bürofenster, die zum Büroflur zeigen. Höchste Sicherheitsklassen hingegen werden in Banken, aber auch bei Schaufenstern genutzt. Im Überblick:
- RC1N - diese Fenster bieten nur einen begrenzten Grundschutz. Es folgt nur eine manuelle Prüfung. Ein Aufbrechen mit einfachen Werkzeugen ist möglich, zudem ist die Verglasung absoluter Standard.
- RC2N - für die Zertifizierung muss dieses Fenster bereits einen gestellten Einbruchsversuch mit Schraubenzieher und Keilen standhalten. Die Verglasung unterliegt keinen besonderen Regeln.
- RC2 - diese Fenster sind tatsächlich einbruchshemmend. Die Fenster sind geprüft und halten einem Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen für mindestens drei Minuten Stand. Pilzkopfverriegelungen sichern das Fenster im Rahmen, als Glas wird einbruchshemmendes Sicherheitsglas genutzt. Diese Fenstertypen werden auch von der Polizei als Einsteigerfenster empfohlen.
- RC 3 - diese Fenster halten einem Einbruchsversuch für fünf Minuten Stand. Zugleich wurden die Fenster beim Einbruchsversuch während der Zertifizierung mit Brechstangen behandelt. Das Fensterglas besteht aus Sicherheitsglas der EN 356. Diese Fenster bieten sich an, wenn wertvolle Güter im Haus gelagert werden oder das Sicherheitsbedürfnis besonders hoch ist.
- RC4 bis RC6 - für den privaten Gebrauch werden diese Widerstandsklassen kaum genutzt.
Fenster müssen heute geprüft werden, bevor sie zum ersten Mal in den Verkauf gehen. Die Zertifizierung beläuft sich dabei auf die Fenstersicherheit, zugleich werden die Fenster hinsichtlich ihrer sonstigen Attribute geprüft: Isolation, Beständigkeit, Dichtheit.Was ist in Bezug auf Einbruchsschutz noch wichtig?
Abbildung 2: Ein guter Einbruchschutz umfasst viele Komponenten. Sichere Fenster gehören dazu. | © Urheber: U. J. Alexander / stock.adobe.com
Es wurde schon deutlich, dass Fenstertüren ebenso nicht missachtet werden dürfen. Generell gibt es einige Bereiche, die fest mit dem Thema Einbruchsschutz verbunden sind:
- Keller – gerade bei Häusern, die einen direkten Zugang von Keller zum Treppenhaus oder dem Wohnbereich bieten, müssen auch die Kellerfenster gesichert werden. Zudem empfiehlt es sich, die Kellertür sowie die Verbindungstür zum Hausbereich zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.
- Zugangstüren – die Haustür muss ebenfalls dem Einbruchsschutz unterworfen werden. Ältere Türen, teils noch mit dünnen Glaseinsätzen in Griffweite der Klinke, werden ausgetauscht. Moderne Zugangstüren arbeiten mit Pilzkopfverriegelungen. Alternativ sollte die Tür wenigstens um Sicherheitsriegel erweitert werden. Dies gilt auch für Wohnungstüren in Mehrfamilienhäusern.
- Wachsamkeit – viele Einbrüche geschehen aus Unachtsamkeit. Beim Verlassen des Hauses darf kein Fenster abgeklappt bleiben, auch nicht, wenn es sich um ein Sicherheitsfenster handelt. Grobe Gefahren befinden sich hingegen in den meisten Gärten: Eine Leiter wird nicht fortgeräumt oder nur zur Seite gelegt, Tische und Stühle genügen, um die Balkonbrüstung zu erreichen, Bäume ragen dicht an Fenster und Balkone heran.
Alarmanlagen und Bewegungsmelder sind weiterhin eine wertvolle Hilfe, um Einbrecher abzuhalten oder zu verschrecken. Grundsätzlich komplettieren sie allerdings nur den Einbruchsschutz, denn steht das Haus offen und unbeobachtet, wird auch kein Halogenstrahler einen Einbrecher von seinem Versuch abhalten. Wichtig insbesondere für Bauherren ist also, die Einbruchssicherheit von Beginn an zu bedenken. Wer mit einem Architekten arbeitet, kann diese besonderen Voraussetzungen in den frühen Leistungsphasen ansprechen, so dass die Beachtung finden.Fazit - einbruchshemmende Fenster sind mehrfach sinnvoll
Es lässt sich vermuten, dass die Fenster in Häusern, die noch keinen Widerstand gegen Einbrecher bieten, älteren Baujahrs sind. Somit ist der Austausch der Fenster und Fenstertüren im Haus aus zweierlei Hinsicht sinnvoll: Mit den neuen Fenstern erhöht sich automatisch der Schutz vor Einbrechern, doch die Isolation des Hauses wird gleichzeitig angehoben und der Verlust von Wärmeenergie durch die Fenster eingedämmt. Die KfW bietet zwar keine direkte Förderung für den Einbruchsschutz, doch ist es möglich, die Förderung für effiziente Sanierungen zu nutzen, wenn gleichzeitig gedämmt wird.
Einen guten Start im neuen Zuhause wünscht Ihnen
Ihr umzuege.de-Team