Umzugsratgeber

Fertighaus: Vielfältig und individuell

Fertighaus: Vielfältig und individuell
Fertighaus: Vielfältig und individuell
© Urheber: slavun / stock.adobe.com - Fertighaus oder nicht? Nach dem Bau lässt sich das nicht mehr erkennen.
18.11.2020
Adrian Ministrator

Die eigene Immobilie ist für viele Deutsche die Erfüllung eines langen Traums. Dabei entscheiden sich viele Häuslebauer für ein Fertighaus. Aber was sind die Vorteile eines Fertighauses? Und welche gestalterischen Möglichkeiten bietet ein Fertighaus seinen neuen Bewohnern?

Vor dem Umzug steht immer die Entscheidung für ein neues Zuhause. Das bringt die Frage Stadt oder Land und viele weitere grundsätzliche Entscheidungen gleich mit sich. Gerade bei einem Eigenheim ist die Entscheidung sehr schwierig. Denn die Möglichkeiten sind vielfältig:

  • Altbau
  • Neubau in Massivbauweise
  • Neubau als Fertighaus
Um die richtige Entscheidung zu treffen, sollte jeder Bauwillige sich vorab gut informieren, eine eigene Prioritätenliste machen und abwägen. Obwohl es seit mehr als 80 Jahren Fertighäuser in Deutschland gibt, existieren viele Vorurteile gegenüber dieser Bauweise. Veraltete oder schlicht falsche Informationen tragen ihren Teil dazu bei. So verstehen viele Bauinteressierte unter einem Fertighaus ein Haus, bei dem es für den Hausbauer keinerlei gestalterischen Freiraum mehr gibt. Tatsächlich sind Fertighäuser vielfältig und lassen sich in ganz unterschiedlichen Stilen verwirklichen. Mit dem Fertighaus wird vielmehr die Bauart bezeichnet als eine Hausart an sich. Denn bei einem Fertighaus wird das Haus nicht Stein für Stein vor Ort gebaut, sondern vorgefertigte Bauteile – sprich die Wand-, Decken- und Dachelemente – werden direkt auf der Baustelle miteinander verbunden. Hierdurch steht das Haus vor Ort relativ schnell vollständig da. Der schnelle Bau kommt vielen Hausbauern entgegen – gerade bei einem Umzug mit Kindern ist verlässliches Bauen eine große Entlastung. Zusätzlich ist die Qualität eines Fertighauses gerade im Bereich Energieeffizienz sehr hoch.

Jede Hausart lässt sich verwirklichen

Fertighausanbieter bieten keineswegs nur eine Art von Haus an. Stattdessen finden sich eine große Auswahl sehr unterschiedlicher Stilrichtungen bei den Fertighäusern. Hausarten können sein:

  • Villa
  • Bungalow
  • klassisches Einfamilienhaus
  • Mehrfamilienhaus
Der Baustil variiert ganz nach Wunsch des Bauherrn von modernen Häusern wie beispielsweise dem Kubus-Haus über das Friesenhaus bis hin zum Fachwerkhaus. Ein aktueller Überblick über die unterschiedlichen Anbieter und ihr Angebot an Fertighäusern verhilft den Bauinteressierten rasch zu Informationen.

Fertighäuser aus unterschiedlichen Materialien

Fertighäuser aus unterschiedlichen Materialien

© Urheber: FrankBoston / stock.adobe.com - Auch moderne Architektur lässt sich mit einem Fertighaus perfekt umsetzen.

Auch beim Material ist der Bauherr eines Fertighauses keineswegs festgelegt. Fertighäuser lassen sich bauen aus:

  • Holz
  • Stein
  • Beton

Neben den Preisen sollte auch das eigene Gefühl bei der Materialwahl eine Rolle spielen. Die Parks mit Fertighäusern ermöglichen es Bauinteressierten einen konkreten Eindruck zu bekommen. Sie können sich hierbei nicht nur die unterschiedlichen Grundrisse der Standardhäuser anschauen, sondern ein Gefühl für das Leben in einem Haus bekommen. Wer sich beispielsweise grundsätzlich das Bauen eines Holzhauses vorstellen könnte, sollte für einen längeren Zeitraum in einem solchen Haus gestanden haben. Das Baumaterial macht schließlich viel aus beim anschließenden Gefühl im Haus. Bei den Bauweisen eines Fertighauses wird unterschieden zwischen:

  • Holzrahmenbauweise
  • Holzskelettbauweise
  • Beton-Elementbauweise
Bei einem Fertighaus liegt in der Regel die Technik der Ständerbauweise zugrunde. Das Ständerwerk verleiht dem Haus die nötige Stabilität. Weitere Bauelemente werden an diesen vorgefertigten Ständern befestigt.

Dämmung – Ein Pluspunkt beim Fertighaus

Die Fertighäuser überzeugen in Tests schon lange durch ihre sehr guten Dämmwerte. Auch bei den Dämmmaterialien hat der Bauherr die Wahl:

  • natürliche Stoffe wie Holzfaser
  • synthetische Stoffe wie Styropor
  • mineralische Stoffe wie Steinwolle

Mit diesen Materialien lassen sich Dach, Dachboden, die vollständigen Fassaden sowie die inneren Trennwände von Fertighäusern effizient dämmen. Je nach gewähltem Baumaterial sind einige Dämmungen sinnvoller als andere. Von den langjährigen Erfahrungswerten der Fertighausanbieter profitieren die Bauherren.

Hohe Energieeffizienz beim Fertighaus

Bereits die Standardvariante des Fertighauses ist sehr energieeffizient. Zusätzlich lassen sie sich ganz nach Wunsch der Bauherren zusätzlich aufrüsten zu einem Niedrigenergiehaus oder zu einem Passivhaus. Wer entsprechend mit passender Heizung, Solarzellen oder einer Belüftungsanlage plant, kann unterschiedliche Förderungen in Anspruch nehmen. Außerdem sinken die laufenden Kosten des Hauses.

Niedrigenergiehaus
Damit ein Haus als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden darf, muss sein Verbrauch niedriger sein als es die Energiesparverordnung (EnEV) verlangt. Der Standard für ein Niedrigenergiehaus ist in Deutschland nicht weiter definiert. Je nach erreichtem Wert sind unterschiedliche Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau möglich. Sie teilen dabei ein in KFW Effizienzhäuser 40, 55 oder 70. Die Zahl bezeichnet den primären Energiebedarf. Das effizienteste Haus ist dementsprechend das Effizienzhaus 40.

Passivhaus
Einstrahlende Sonnenwärme, freigesetzte Wärmeenergie und aus Abluft zurückgewonnene Wärme reichen in einem Passivhaus als Heizenergie. Maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter dürfen jährlich an zusätzlicher Heizenergie benötigt werden, damit ein Haus als Passivhaus ist. Um das zu schaffen, ist neben einer hochwertigen Wärmedämmung eine effiziente Lüftungsanlage in einem Passivhaus notwendig.

Individuelle Wünsche verwirklichen

Individuelle Wünsche verwirklichen

© Urheber: Ursula Page / stock.adobe.com - Eine überdachte Veranda als Wunsch? Sonderwünsche lassen sich bei Fertighäusern problemlos umsetzen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich beim Fertighaus viel entwickelt. Waren die ersten Fertighäuser tatsächlich noch „Stangenware“, ist unter den Anbietern von Fertighäusern heute klar: Die Wünsche des Kunden werden umgesetzt. Findet sich unter den standardisierten Grundrissen nicht der passende Grundriss, wird dieser verändert und angepasst. Das ist für den Kunden mit höheren Kosten verbunden, bringt dafür aber am Ende mehr Wohnzufriedenheit. So lässt sich statt eines geplanten Duschbads ein Vollbad einbauen oder eine kleine Sauna zusätzlich einplanen. Wer statt einer separaten Küche lieber einen großen Wohn- und Essraum wünscht, plant beim Grundriss um.

Ausstattung variabel

Je nach Anbieter gibt es die Möglichkeit beim Innenausbau relativ viel Eigenleistung einzubringen. Denn nicht jeder Anbieter besteht darauf, sein Haus schlüsselfertig zu liefern. Wer sein neues Zuhause selber tapezieren, streichen oder den Fußboden verlegen möchte, kann diese Leistungen oftmals aussparen. Wichtig ist es, diese Dinge vorab zu planen und realistisch einzuschätzen. Denn sonst drohen am Ende zusätzlicher Stress und vermeidbare Kosten, wenn die Leistungen doch nicht in Eigenregie vollbracht werden.

Extra-Tipp: Auch die Kosten für den Umzug an sich nicht bei der Kalkulation vergessen.

Hohe Qualität der Materialien beim Fertighaus

Früher galt das Fertighaus als billige Variante des Bauens. Diese Zeit ist lange vorbei. Das Fertighaus ist im gebauten Zustand von einem Massivhaus nicht mehr zu unterscheiden. Die Technik wurde beim Bauen in den letzten Jahrzehnten verbessert und die Qualität des Materials angehoben. Heute werden Fertighäuser in einer sehr hohen Materialqualität gebaut und belohnen ihre Bauherren nicht nur mit einem schnellen Bau, sondern ebenso mit großem Wohnkomfort und hoher Energieeffizienz.

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