Vielen Dank für diesen Beitrag! Grundsätzlich habe ich keine zwei linken Hände aber dieser Artikel hat mir doch noch mal einige wichtige Informationen vermittelt.
Habe bei jeden meiner Umzüge die Teller falsch in den Karton gepackt. Super Tipp - vielen Dank.
Danke für diese Super Tipps!!!
Mega krasse Tipps diggi. Voll krass wie dir mir geholfen haben. Fast nix kaputt gegangen Bro
Umzug ohne Scherben
Video: So verpacken Sie Glas und Porzellan wie ein Profi.
Scherben sollen ja Glück bringen. Aber bitte nicht beim Umzug! Der unbeschadete Transport Ihrer Gläser und Porzellanteile ist Ihnen bestimmt sehr wichtig. Darum gilt es, Schäden unbedingt durch eine wirksam schützende Verpackung vorzubeugen. Nutzen Sie einfach unser Profi-Wissen und packen Sie Glas und Porzellan wie die Experten! Wussten Sie zum Beispiel, dass Steingut durch seine poröse Struktur weit bruchempfindlicher ist als Porzellan mit seiner hohen Dichte? Grundsätzlich bricht Dünnwandiges leichter als Dickwandiges. Besonders gefährdet sind außerdem dünne Stiele, abstehende Teile und Ränder an Gläsern, Tellern, Schüsseln und Tassen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie grundsätzlich empfindliche Gegenstände aus Glas oder Porzellan verpacken und welche besonderen Tricks und Stapeltechniken sich beim Verpacken von Tellern, Tassen, Trinkgläsern, Schnapsgläsern, Stielgläsern und Schüsseln eignen.
Bedarf und Vorbereitung
Das brauchen Sie: einen großen Tisch oder einen anderen geeigneten Packplatz, evtl. Decken, eine ausreichende Anzahl an Umzugskartons, Packpapier oder alternativ Zeitungspapier, das allerdings abfärben kann.
Vor dem Einpacken
Am besten packt es sich an einem gut eingerichteten Arbeitsplatz, an dem Sie alles griffbereit haben und der genügend Platz bietet. Richten Sie sich Ihren Packplatz so ein, dass Sie ungestört über einen längeren Zeitraum arbeiten können. Ideal ist ein mit Decken gepolsterter Packtisch.
Vorbereiten der Umzugskartons
Die richtige Basis ist sehr wichtig. Polstern Sie den Kartonboden ca. 5 cm dick aus. Am besten verwenden Sie dafür geknülltes Packpapier. Alternativ erfüllt auch Zeitungspapier seinen Zweck, die Druckerschwärze der Zeitung kann aber auf das Packgut abfärben.
So packen Sie die Kartons wie ein Profi
Regel Nr. 1: Schweres und Stabiles nach unten
Für verschiedene Formen von Gläsern, Glaswaren etc. bieten sich verschiedene Packpläne an. Grundsätzlich ist die wichtigste Regel: Platzieren Sie immer die schweren und stabilen Gegenstände unten im Karton. Auf den Bildern (siehe Links A-C) sehen Sie Beispiele, wie Sie am besten stapeln.
A. Teller, Schüsseln, Tassen
B. Teller, Gläser
C. Teller, Tassen
In Lagen packen und Gleichartiges zusammen
Gleich und Gleich gesellt sich gern! Das gilt auch beim Packen. Schwere/stabile Teile (z. B. Teller und Schüsseln) gehören zusammen in eine Packlage. Bitte denken Sie daran: In diese Lage dürfen keine zerbrechlichen Teile wie Gläser o. ä. gepackt werden.
Zwischen Packlagen polstern und auf Füllhöhe achten
Nachdem Sie eine Packlage fertiggestellt haben, schaffen Sie ein Polster aus geknülltem Packpapier mit einer Höhe von ca. 3–5 cm. So können sich die Teile der Lagen nicht gegenseitig beschädigen. Anschließend können Sie mit der nächsten Packlage beginnen.
Natürlich soll in einen Karton möglichst viel passen, doch Sicherheit geht hier vor. Befüllen Sie den Karton nur so hoch, dass zum Abschluss noch ein Polster in der Höhe von 2–3 cm darauf Platz findet. Füllen Sie jeden Karton immer bis unter den Rand auf. So vermeiden Sie Auf-und-Ab-Bewegungen im Karton während des Transports und der Deckel des Umzugskartons kann nicht so leicht eingedrückt werden.
Karton beim Befüllen nicht ausbeulen
Packen Sie den Umzugskarton immer formschlüssig, also stramm, denn damit verhindern Sie ungewollte Bewegungen des Umzugsguts im Karton.
Achtung, Bruchgefahr! Packen Sie den Karton aber nicht zu stramm, sonst werden die Kartonwände oder der Deckel ausgebeult. Beim Aufeinanderstapeln der Kisten ist dann nicht mehr der Karton das tragende Element, sondern nur sein Inhalt.
Profi-Tipps für spezielle Glas- und Porzellan-Teile
Teller sicher verpacken
Teller stabil und bruchsicher transportieren ist ganz einfach: Packen Sie Teller in sogenannte „Tellerpakete“. Dafür nehmen Sie 3–4 Essteller mit je einem Bogen Tellerpapier dazwischen. Diesen Stapel umwickeln Sie stramm mit Packpapier. Sehen Sie selbst, wie das geht, in unserem Video. Durch das stramme Einwickeln verhindern Sie, dass sich die Teller beim Transport untereinander verschieben. Würden sie sich verschieben, hätte dies kleine Druckflächen zur Folge, die leicht brechen können. Bei kleinen Untertellern können Sie größere Pakete mit 5-6 Tellern einwickeln.
Ausnahme: Teller mit spezieller Formgebung sollten Sie nicht in Tellerpakete packen, sondern besser einzeln einwickeln, z. B. Raclette-Teller, die Erhöhungen in der Tellermitte haben, oder andere Tellerarten, deren Formen sich reiben und so beschädigt werden könnten. Anschließend stellen Sie die Teller hochkant, mit ihrer Unterseite nach außen zur Kartonwand in den Umzugskarton.
A. Seitenansicht
B. Ansicht von oben
Tassen verpacken
Tassen sollten Sie grundsätzlich immer einzeln verpacken. Benutzen Sie dafür am besten Pack- oder Seidenpapier. Polstern Sie den Trinkrand und den Henkel innen gut aus und stellen Sie die Tasse mit dem Trinkrand oder mit dem Boden auf das geknüllte Packpapier in den Karton.
Achtung: Legen Sie Tassen niemals auf die Seite in einen Karton.
Experten-Tipp: Falls Sie unsicher sind, wie Sie einen Gegenstand am besten in den Karton legen, orientieren Sie sich an der folgenden Grundregel: „Alles wird so im Karton positioniert, wie ich es vor mir auf den Boden stellen würde, um mich anschließend draufstellen zu können!“
Was wäre eine Regel ohne Ausnahme: Gilt nicht für Teller.
Verpacken von Trinkgläsern
Verpacken Sie jedes Trinkglas einzeln und positionieren Sie es immer hochkant im Umzugskarton. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Trinkrand oder der Glasboden nach unten zeigt. Bei konisch zulaufenden Gläsern sparen Sie zusätzlich Platz! Wie auf der Abbildung können Sie bei dieser Glasform im Wechsel arbeiten, um den Stauraum im Karton optimal zu nutzen.
Prost! Verpacken von Schnapsgläsern
Die brauchen Sie noch zum Anstoßen auf den erledigten Umzug! Für zuverlässigen Schutz wickeln Sie kleine Schnapsgläser paarweise in einen Bogen Packpapier. Packen Sie jeweils Boden auf Boden oder Trinkrand auf Trinkrand mit einem Polster dazwischen. (Wein-Probiergläser sind für diese Packvariante übrigens schon zu groß.)
Achtung: Das „Ineinander-Stapeln“ von Schnapsgläsern ist als Technik nicht geeignet, denn hierbei kommt es durch den erzeugten Keileffekt häufig zu Schäden.
Gläser mit Sti(el) verpacken
Jedes Stielglas einzeln! Der Übergang zwischen Kelch und Stiel ist besonders gefährdet für Beschädigungen. Dass Sie diesen Bereich effektiv vor Bruch schützen, platzieren Sie Stielgläser grundsätzlich hochkant im Umzugskarton. Wiegen Sie Ihre Stielgläser einmal in der Hand – wo liegt der Schwerpunkt? Einen schweren Kelch stellen Sie im Karton immer auf den Kopf, ein Glas mit einem schweren Stiel immer auf den Fuß.
Achtung: Stielgläser niemals horizontal transportieren, die Bruchgefahr ist einfach zu hoch.
Schüsseln optimal verpackt
Schüsseln reisen am liebsten einzeln verpackt. Am besten stellen Sie die Schüssel im Umzugskarton auf den Kopf, also mit der Öffnung nach unten. So nutzen Sie den Gewölbeeffekt für Schutz und Stabilisierung. Denken Sie immer an die Zwischenlage aus geknülltem Packpapier, dass der Rand der Schüssel geschützt ist.
Achtung: Bei unebenen und sehr fragilen Rändern sollten Sie einen zusätzlichen Schutz für den Rand an der Schüssel anbringen, vor allem, wenn dessen Beschaffenheit es nicht erlaubt, dass Sie die Schüssel auf den Kopf stellen.
Vorsicht auch beim Auspacken!
Haben Ihnen die Tipps zum Verpacken von Porzellan und Glas geholfen? Wir hoffen, alle Ihre Gläser, Schüsseln, Tassen und Teller kommen gut im neuen Zuhause an. Nach dem Transport gilt es, ein letztes Mal vorsichtig zu sein.
Achtung: Die meisten Schäden entstehen erfahrungsgemäß beim Auspacken!
Der Grund dafür ist einfach: Häufig wird der Umzugskarton von jemandem ausgepackt, der nicht eingepackt hat. Das Auspacken sollte direkt über bzw. im Karton erfolgen, oder besser noch: über einem gepolsterten Tisch. Lassen Sie keine „Absturzmöglichkeiten“ entstehen, indem Sie ohne Unterlage etwas aus einem Bogen Papier wickeln.
Einen gelungenen Gläser-Umzug wünscht Ihnen
Ihr umzuege.de-Team