Viele Beziehungen gelangen früher oder später an diesen Punkt: Man verbringt die Zeit am liebsten mit und bei der Partnerin oder dem Partner, die eigene Wohnung verwaist zusehends. Man fährt nur noch sporadisch nach Hause, um nach der Post zu sehen, frische Klamotten einzupacken und die Pflanzen zu gießen. Unweigerlich kommt die Frage auf: Sollen wir zusammenziehen? Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen? Ab wann ist eine Partnerschaft gefestigt genug für eine gemeinsame Wohnung?
Leider gibt es keinen allgemeingültigen Zeitpunkt oder eine Art Mindest-Dauer einer Beziehung, ab der sich mit Sicherheit sagen lässt: Jetzt klappt´s! In die Entscheidung spielen schließlich eine Menge Faktoren hinein. Und so können auch wir mit keinem Geheimrezept für den perfekten Zeitpunkt zum Zusammenziehen aufwarten; geschweige denn mit einer Garantie, dass die Entscheidung die richtige ist.
Wann Paare zusammenziehen und miteinander leben wollen, müssen sie individuell für sich selbst entscheiden. Zusammenzuziehen ist unbestritten ein großer Schritt. Immerhin gibt es ein paar Möglichkeiten, die das Ganze erleichtern und die Liebe zueinander aufrechterhalten können. Hier sind ein paar Tipps, mit denen Sie das Zusammenziehen entspannter angehen können.
Probeweise zusammenwohnen
Falls die Möglichkeit besteht, können Sie sozusagen probeweise zusammenziehen. Dabei würden Sie zwar fast vollständig umziehen, die ursprüngliche, eigene Wohnung aber parallel noch behalten – sozusagen als Notfallabsicherung. Falls sich herausstellen sollte, dass das Zusammenleben doch etwas voreilig erfolgt ist, besteht jederzeit die Möglichkeit, zurück in die eigenen vier Wände zu gehen und wieder etwas Abstand zu schaffen. Natürlich wünscht sich kein frischverliebtes Paar diesen Ausgang und man sollte es auch nicht direkt nur als kleinen Test angehen; dennoch bietet das Wissen um die Rückzugsmöglichkeit Sicherheit. Klappt alles wie erhofft, sind Sie bereit für den nächsten Schritt – die „Backup-Wohnung“ kann gekündigt werden.
Der richtige Grund für den Umzug
Machen Sie sich Gedanken darüber, warum Sie zusammenziehen wollen. Es gibt zum Beispiel ganz pragmatische Gründe, weshalb es sich für eine Beziehung lohnen kann, zusammenzuziehen. So sparen Sie schon mal das Geld für die „zweifache“ Miete. Die Fahrtkosten für das Pendeln zwischen den beiden Wohnungen fallen weg, während der Anteil von Freizeit bzw. gemeinsamer Zeit steigt. Doch schlussendlich sollten solche Faktoren Ihren Entschluss lediglich bestärken. Vorrangig sollten Sie die Partnerschaft auf dieses Level heben wollen, weil Sie sich bereit dazu fühlen und es Ihre Herzen höherschlagen lässt.
Ruckzugsorte schaffen
Eine Beziehung sollte kein (goldener) Käfig sein. Das gilt nicht nur für die gemeinsame Wohnung, sondern auch für die Freizeitgestaltung.
Die Freude darüber, nun noch mehr Zeit miteinander verbringen zu können, ist verständlicherweise groß. Leider stürzen sich viele Paare nun so sehr in gemeinsame Aktivitäten, dass die einzelne Persönlichkeit, das Individuum zu kurz kommt. Tipps von Beziehungsberatern beinhalten deshalb immer den Rat, auch Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Jeder Mensch benötigt zwischendurch auch mal ein bisschen Zeit nur für sich – sei es, um sich von einem stressigen Arbeitstag zu erholen, in Ruhe zu lesen oder einfach mal eine Runde zu zocken. Auch in einem gemeinsamen Zuhause sollten sich Paare das Alleinsein erlauben. Selbst in kleinen Wohnungen lassen sich Rückzugsorte schaffen. Und wenn es kein eigenes Zimmer mit einer Tür ist, die man einfach mal schließen kann, hilft schon eine einfache räumliche Trennung beispielsweise mittels eines Regals.
Dasselbe Prinzip gilt für Freundschaften und Hobbys. Sie geben nur Ihre Wohnung auf, nicht Ihr ganzes Leben! Pflegen Sie Freundschaften und Hobbys trotz der Beziehung weiter. Gerade diese Momente der Abwechslung schaffen ja auch Erzählstoff.
Streit im voraus vermeiden
Machen wir uns nichts vor: Zusammenzuziehen bringt neue Herausforderungen mit sich. Plötzlich zeigen sich kleine Macken des Gegenübers; auf Dauer nervt das ursprünglich als sympathisch empfundene Chaos des Partners oder der Partnerin dann doch mehr als gedacht. Versuchen Sie deshalb, mögliche Streitpunkte bereits im Vorfeld – offen, ehrlich und mit Wohlwollen – zu klären.
Wer bringt sich wie im Haushalt ein?
Wie werden die Finanzen geregelt? Gibt es ein gemeinsames Konto oder eine Haushaltskasse? Übernimmt jede/r die gleichen Anteile?
Wer kauft Lebensmittel ein?
Und und und…
Natürlich sind solche potenziellen „Streitpunkte“ wiederum total individuell und können an dieser Stelle nur unvollständig als Denkanstoß herhalten. Uns allen sollte bewusst sein, dass selbst in der harmonischsten Beziehung ab und an Streit aufkommt. Wichtig ist, ihn konstruktiv zu führen; gemeinsam Lösungen zu suchen und die Beziehung nicht maßgeblich darunter leiden zu lassen.
Wohin
ziehen Sie?
Nach dem Entschluss, zusammenziehen zu wollen, stellt sich logischerweise die Frage: wohin? Letztlich bestehen zwei Optionen
Ein Partner zieht in den bestehenden Haushalt des anderen Partners
Sie ziehen gemeinsam in eine neue Wohnung
Von dieser Entscheidung hängen dann ein paar weitere Überlegungen ab. So steht zum Beispiel die konkrete Umzugsplanung an; sie müssen darüber nachdenken, wessen Möbel behalten werden; es gilt, diverse Verträge zu checken. (Dazu ein Tipp: Läuft Ihr Internet,- Telefon,- und/oder Fernsehanschluss eigentlich noch länger, Ihr Partner unterhält aber beim gleichen Anbieter einen Vertrag, haben Sie in den meisten Fällen ein Sonderkündigungsrecht. Es lohnt sich, einen Blick ins Kleingedruckte zu werfen.)
In unserem Beitrag Umziehen in die erste gemeinsame Wohnung finden Sie einen Ablaufplan mit vielen Tipps für einen strukturierten Umzug. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne in den Kommentaren an unsere Redaktion wenden.
Wir wünschen Ihnen für die gemeinsame Zukunft alles Gute. Ihr umzuege.de-Team
Viele Beziehungen gelangen früher oder später an diesen Punkt: Man verbringt die Zeit am liebsten mit und bei der Partnerin oder dem Partner, die eigene Wohnung verwaist zusehends. Man fährt nur noch sporadisch nach Hause, um nach der Post zu sehen, frische Klamotten einzupacken und die Pflanzen zu gießen. Unweigerlich kommt die Frage auf: Sollen wir zusammenziehen? Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen? Ab wann ist eine Partnerschaft gefestigt genug für eine gemeinsame Wohnung?
Leider gibt es keinen allgemeingültigen Zeitpunkt oder eine Art Mindest-Dauer einer Beziehung, ab der sich mit Sicherheit sagen lässt: Jetzt klappt´s! In die Entscheidung spielen schließlich eine Menge Faktoren hinein. Und so können auch wir mit keinem Geheimrezept für den perfekten Zeitpunkt zum Zusammenziehen aufwarten; geschweige denn mit einer Garantie, dass die Entscheidung die richtige ist.
Wann Paare zusammenziehen und miteinander leben wollen, müssen sie individuell für sich selbst entscheiden. Zusammenzuziehen ist unbestritten ein großer Schritt. Immerhin gibt es ein paar Möglichkeiten, die das Ganze erleichtern und die Liebe zueinander aufrechterhalten können. Hier sind ein paar Tipps, mit denen Sie das Zusammenziehen entspannter angehen können.
Probeweise zusammenwohnen
Falls die Möglichkeit besteht, können Sie sozusagen probeweise zusammenziehen. Dabei würden Sie zwar fast vollständig umziehen, die ursprüngliche, eigene Wohnung aber parallel noch behalten – sozusagen als Notfallabsicherung. Falls sich herausstellen sollte, dass das Zusammenleben doch etwas voreilig erfolgt ist, besteht jederzeit die Möglichkeit, zurück in die eigenen vier Wände zu gehen und wieder etwas Abstand zu schaffen. Natürlich wünscht sich kein frischverliebtes Paar diesen Ausgang und man sollte es auch nicht direkt nur als kleinen Test angehen; dennoch bietet das Wissen um die Rückzugsmöglichkeit Sicherheit. Klappt alles wie erhofft, sind Sie bereit für den nächsten Schritt – die „Backup-Wohnung“ kann gekündigt werden.
Der richtige Grund für den Umzug
Machen Sie sich Gedanken darüber, warum Sie zusammenziehen wollen. Es gibt zum Beispiel ganz pragmatische Gründe, weshalb es sich für eine Beziehung lohnen kann, zusammenzuziehen. So sparen Sie schon mal das Geld für die „zweifache“ Miete. Die Fahrtkosten für das Pendeln zwischen den beiden Wohnungen fallen weg, während der Anteil von Freizeit bzw. gemeinsamer Zeit steigt. Doch schlussendlich sollten solche Faktoren Ihren Entschluss lediglich bestärken. Vorrangig sollten Sie die Partnerschaft auf dieses Level heben wollen, weil Sie sich bereit dazu fühlen und es Ihre Herzen höherschlagen lässt.
Ruckzugsorte schaffen
Eine Beziehung sollte kein (goldener) Käfig sein. Das gilt nicht nur für die gemeinsame Wohnung, sondern auch für die Freizeitgestaltung.
Die Freude darüber, nun noch mehr Zeit miteinander verbringen zu können, ist verständlicherweise groß. Leider stürzen sich viele Paare nun so sehr in gemeinsame Aktivitäten, dass die einzelne Persönlichkeit, das Individuum zu kurz kommt. Tipps von Beziehungsberatern beinhalten deshalb immer den Rat, auch Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Jeder Mensch benötigt zwischendurch auch mal ein bisschen Zeit nur für sich – sei es, um sich von einem stressigen Arbeitstag zu erholen, in Ruhe zu lesen oder einfach mal eine Runde zu zocken. Auch in einem gemeinsamen Zuhause sollten sich Paare das Alleinsein erlauben. Selbst in kleinen Wohnungen lassen sich Rückzugsorte schaffen. Und wenn es kein eigenes Zimmer mit einer Tür ist, die man einfach mal schließen kann, hilft schon eine einfache räumliche Trennung beispielsweise mittels eines Regals.
Dasselbe Prinzip gilt für Freundschaften und Hobbys. Sie geben nur Ihre Wohnung auf, nicht Ihr ganzes Leben! Pflegen Sie Freundschaften und Hobbys trotz der Beziehung weiter. Gerade diese Momente der Abwechslung schaffen ja auch Erzählstoff.
Streit im voraus vermeiden
Machen wir uns nichts vor: Zusammenzuziehen bringt neue Herausforderungen mit sich. Plötzlich zeigen sich kleine Macken des Gegenübers; auf Dauer nervt das ursprünglich als sympathisch empfundene Chaos des Partners oder der Partnerin dann doch mehr als gedacht. Versuchen Sie deshalb, mögliche Streitpunkte bereits im Vorfeld – offen, ehrlich und mit Wohlwollen – zu klären.
- Wer bringt sich wie im Haushalt ein?
- Wie werden die Finanzen geregelt? Gibt es ein gemeinsames Konto oder eine Haushaltskasse? Übernimmt jede/r die gleichen Anteile?
- Wer kauft Lebensmittel ein?
- Und und und…
Natürlich sind solche potenziellen „Streitpunkte“ wiederum total individuell und können an dieser Stelle nur unvollständig als Denkanstoß herhalten. Uns allen sollte bewusst sein, dass selbst in der harmonischsten Beziehung ab und an Streit aufkommt. Wichtig ist, ihn konstruktiv zu führen; gemeinsam Lösungen zu suchen und die Beziehung nicht maßgeblich darunter leiden zu lassen.Wohin ziehen Sie?
Nach dem Entschluss, zusammenziehen zu wollen, stellt sich logischerweise die Frage: wohin? Letztlich bestehen zwei Optionen
- Ein Partner zieht in den bestehenden Haushalt des anderen Partners
- Sie ziehen gemeinsam in eine neue Wohnung
Von dieser Entscheidung hängen dann ein paar weitere Überlegungen ab. So steht zum Beispiel die konkrete Umzugsplanung an; sie müssen darüber nachdenken, wessen Möbel behalten werden; es gilt, diverse Verträge zu checken. (Dazu ein Tipp: Läuft Ihr Internet,- Telefon,- und/oder Fernsehanschluss eigentlich noch länger, Ihr Partner unterhält aber beim gleichen Anbieter einen Vertrag, haben Sie in den meisten Fällen ein Sonderkündigungsrecht. Es lohnt sich, einen Blick ins Kleingedruckte zu werfen.)In unserem Beitrag Umziehen in die erste gemeinsame Wohnung finden Sie einen Ablaufplan mit vielen Tipps für einen strukturierten Umzug. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne in den Kommentaren an unsere Redaktion wenden.
Wir wünschen Ihnen für die gemeinsame Zukunft alles Gute.
Ihr umzuege.de-Team