Umzugsratgeber

Umzug als Student

Umzug als Student
Umzug als Student
© Urheber: jackfrog / stock.adobe.com
23.04.2020
Netti Krumbiegel

Ein Umzug als angehender Student führt meist direkt aus der Heimat und dem Elternhaus hinaus in eine fremde Stadt. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt – wie aufregend! Tausend neue Erfahrungen warten, der Duft von Freiheit und Unabhängigkeit liegt in der Luft. Es klingt erst einmal toll: Raus aus dem elterlichen Haus, rein in die eigenen vier Wände; tun und lassen, was man will, wann immer man will. „So lange Du Deine Füße unter meinem Tisch hast…“ – der Satz gehört ab sofort der Vergangenheit an. Gleichzeitig bedeutet die Unabhängigkeit aber auch: Schluss mit Hotel Mama! Es gilt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.

Zur Unterstützung und damit der Start in das neue Leben gut gelingt, haben wir eine Checkliste mit hilfreichen Tipps und Tricks zusammengestellt. Der erste lautet: Bevor ein passendes Zuhause gesucht werden kann, sollte natürlich die Zusage der Universität oder der Ausbildungsstelle vorliegen. Auf gut Glück umzuziehen, könnte ein Reinfall werden.

Suche nach einem passenden Zuhause

Zunächst sollten Sie sich damit beschäftigen, wie Sie leben möchten. Bevorzugen Sie das Leben in einem Studentenwohnheim, in einer WG oder möchten Sie komplett auf eigenen Beinen stehen und sich eine eigene Wohnung suchen? Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?

Wohnheim 

Vorteile:

  • Unmittelbare Nähe zum Unicampus
  • Schnelle Kontaktknüpfung
  • Meist bereits möbliert
  • Gemeinschaftsküchen
Nachteil:
  • Hohe Nachfrage

WG

Vorteile:

  • Verhältnismäßig geringe Kosten
  • Schnelle Kontaktknüpfung
  • Gemeinschaftsleben und Austausch mit Mitbewohnern
  • GEZ kann geteilt werden
Nachteile:
  • Hohe Nachfrage
  • Die Mitbewohner müssen zueinander passen. Persönliche Faktoren sind entscheidend und nicht immer beeinflussbar.

Eigene Wohnung

Vorteile:

  • Ruhe
  • Eigener Rückzugsort und hohe Privatsphäre
  • Keine Auseinandersetzungen mit Mitbewohnern (Putzplan, Party-Regelungen, etc.)
Nachteile:
  • Meist relativ teuer
  • Bürgschaft für Miete und Kaution notwendig

Ist die Entscheidung gefallen, sollten Sie schnellstmöglich mit der Suche und daraufhin den Bewerbungen anfangen. Das klingt vermutlich ziemlich nervig und anstrengend: Schon wieder Bewerbungen schreiben... Aber tatsächlich ist das gerade in einer Studentenstadt notwendig. Der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft, ohne aussagekräftige Bewerbung stehen die Chancen schlecht. Bei der Suche nach einer WG kann das anders aussehen. Da kommt es oft darauf an, worauf die derzeitigen WG-Bewohner Wert legen.

Über diverse Onlineplattformen findet man nicht nur Wohnungen, sondern auch WG-Zimmer. Durchforsten Sie das Internet einfach mal nach Angeboten in der entsprechenden Stadt. Die meisten Universitäten bieten außerdem über das Schwarze Brett und die Website hilfreiche Tipps zur Wohnungssuche an. 

Haben Sie endlich etwas Passendes gefunden, geht es nun an die Planung des Umzugs.

Den Umzug als Student planen

Je nachdem, wohin Sie ziehen, benötigen Sie Möbel und diverse Einrichtungsgegenstände. Kaufen Sie diese erst in der neuen Stadt statt schon in der Heimat. Das spart Wege, Kosten und unnötigen Aufwand für doppeltes Schleppen. 

Das wichtigste ist, zu entscheiden, was Sie alles mitnehmen möchten. Besteht die Möglichkeit, nur die nötigsten Dinge mitzunehmen, während der Rest im Elternhaus bleiben kann? Oder ziehen Sie wirklich vollständig aus und nehmen Ihren gesamten Besitz mit?

Welche Variante es auch sein mag: Es empfiehlt sich, vor dem Umzug auszumisten. So manche alte Schulunterlage werden Sie nicht mehr benötigen. Für gewöhnlich sammeln sich über die Jahre Unmengen an Kleidung, Büchern und andere Dingen an. Brauchen Sie das wirklich alles noch?

Als Student hat man meist nicht das große Geld. Der Umzug sollte also so kostengünstig wie möglich gestaltet werden. Mobilisieren Sie Ihre Freunde und bitten Sie um Hilfe. Ein Umzug kann durchaus in Eigenregie durchgeführt werden. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn nicht sonderlich viele Möbel transportiert werden müssen. Dann reicht meist ein großes Auto oder ein „3,5 Tonner“, um alle Dinge zu transportieren. Ziehen Sie nicht allzu weit weg, können Sie den Umzug auch auf mehrere Touren aufteilen. Ab einer gewissen Entfernung (meist ab ca. 100 Kilometer) lohnt sich das jedoch nicht mehr.

Neben einem Fahrzeug benötigen Sie Verpackungsmaterial und Umzugskartons. Fragen Sie auch hier zuerst bei Freunden und der Familie nach. Viele bunkern ein paar Kartons vom letzten eigenen Umzug im Keller.

Der Umzugstag

Spannen Sie Ihre Freunde mit ein und versuchen Sie, den Umzug mit Spaß zu verbinden. Machen Sie Musik an, quatschen Sie viel und teilen Sie Ihre Vorfreude. Das steckt an und erzeugt bei allen Helfern gute Laune.

Was nach dem Umzug noch erledigt werden muss

Sehr zeitnah sollten Sie sich darum kümmern, Behörden, Versicherungen und ähnlichen Stellen Ihre neue Adresse mitzuteilen. Besonders wichtig ist dabei die Ummeldung

Wollen Sie auch weiterhin viel Zeit in Ihrer Heimat im Elternhaus verbringen? Dann müssen Sie gegebenenfalls einen Zeitwohnsitz anmelden. Mehr dazu finden Sie in diesem Blogbeitrag.

Darüber hinaus müssen Sie natürlich Ihrer Hochschule und eventuell der Bafög-Stelle Bescheid geben sowie sich um diverse Dienstleister kümmern (Internet- und Telefonanbieter und Strom- und Wasserversorgung beispielsweise). Melden Sie sich vorsichtshalber auch bei der ehemaligen GEZ, bevor die es tun.

Den neuen Lebensabschnitt beginnen

Nun ist es endlich an der Zeit, Ihren neuen Lebensabschnitt zu genießen! Haben Sie Spaß, lernen Sie die neue Stadt kennen, erkunden Sie Clubs und Bars, knüpfen Sie Kontakte und genießen Sie die Unabhängigkeit. 

Auf unserem Blog finden Sie noch weitere Tipps zum Umzug in die erste eigene Wohnung und Tipps zum Gründen einer Wohngemeinschaft.

Ihr umzuege.de-Team

Erfahrene Profis

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